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Podiumsdiskussion "Tod auf Anfrage"
« Tod - auf Anfrage? » Podiumsdiskussion im Auditorium GKB, Chur
Unter der Leitung von Herr Chasper Pult diskutierten:
Ackermann Rita Maria, Stationsleitung Palliative Care
Fleischmann Kaspar, Unternehmer
Giacometti Anna, Nationalrätin
Hardegger Urs, Institutionsleiter
Kübitz Dorothea, Oberärztin Palliative Care
Zindel Tonia Maria, Schauspielerin
Die Palliativ Pflege in unserem Kanton ist weit ausgebaut und hervorragend organisiert. Unheilbar kranke Menschen erhalten Linderung, Zuwendung, pflegerische und medizinische Hilfe auf höchstem Niveau. Das Sterben hat ein Stück vom Schrecken verloren und niemand soll mehr qualvoll den letzten Weg gehen. Für diese hochkompetente menschliche und fachliche Dienstleistung gebührt allen Involvierten Respekt, Anerkennung und Dank.
Unsere Bevölkerung wird aber auch immer älter und chronisch kränker und die Selbstbestimmung unseres Lebens hat bei jungen und alten Menschen eine grosse Bedeutung.
Es erstaunt darum nicht, dass der begleitete Suizid ein immer drängenderes Thema wird. Alters- und Pflegeheime werden immer mehr mit diesem Wunsch konfrontiert und auch in den Spitäler sind die Verantwortlichen damit gefordert.
Es mutet unverständlich an, wenn Menschen, welche die Kriterien wie Urteilsfähigkeit und Selbstbestimmtheit erfüllen um den assistierten Tod wählen zu können, aus einem Spital oder einer Institution entlassen werden, weil es dort verboten ist. Im Kanton Wallis wurde unlängst darüber abgestimmt, dass in allen Institutionen, bei entsprechenden Voraussetzungen, die Beihilfe zum Suizid erlaubt werden muss.
Wird in Zukunft der Tod auf Verlangen eine Selbstverständlichkeit werden? Ist es ethisch vertretbar, den begleiteten Suizid überall und jedem Menschen zu erlauben?