Bericht: Klosterkirche Ilanz

05.01.2018

Besuch der Krippenausstellung in der Klosterkirche Ilanz.

Weihnachten ist bereits wieder vorbei und auch die Glocken zu Silvester und Neujahr sind verhallt. Das heilige Paar mit seinem Neugeborenen ist auf der Flucht vor den Häschern und die heiligen drei Könige wundern sich immer noch, dass der angekündigte König ein kleines Kind ist.

Trotzdem machen sich am 5. Januar 2018 über 30 Seniorinnen und Senioren auf den Weg in die Klosterkirche nach Ilanz. Einige besuchen die Krippenausstellung bereits zum zweiten oder dritten Mal. Es sollte wiederum ein Erlebnis werden, das die Weihnachtsfreude und die Weihnachtsbotschaft tief in den Herzen der Besucherinnen und Besucher aufleben lässt.

Schwester Anita Derungs, Dominikanerin im Kloster Ilanz, hat bereits 1969 die ersten biblischen Figuren hergestellt. Jedes Jahr sind neue Figuren dazu gekommen. Heute zählt die Sammlung einige hundert Menschen, Tiere und Gebäude.

Schwester Madlen Büttler empfängt uns in ihrer gewohnten herzlichen Art und führt uns in die Kirche. Wir schauen uns um und entdecken zuerst das, was uns bekannt ist. Die Fülle der biblischen Gestalten und Geschichten ist fast unglaublich. Schwester Madlen erklärt die dargestellten Szenen und kann immer wieder Geschichten dazu erzählen, die sie mit anderen Besuchergruppen erlebt hat.

So erzählt sie uns von einem kleinen Jungen, der mit seiner Mutter und seiner Schwester ebenfalls zur Krippe in die Kirche kam. Der Junge erklärte ihr, dass er nicht zum Jesuskind komme, sondern zu der armen Bettlerin, die vor den Toren von Bethlehem bleiben muss. Er legt ihr eine kleine Münze in den Korb und sagt freudestrahlend dazu: «Nun kann sie sich etwas Brot kaufen und das Jesuskind freut sich darüber auch.» Damit verschwindet er wieder aus der Kirche.

Im kleinen «Kino» im Haus der Begegnung dürfen wir dann noch den Film über die Entstehung der Krippenfiguren anschauen und uns an den herrlichen Stoffen und Details erfreuen. Mit der Melodie von «Tochter Zion» im Ohr begeben wir uns in den Speisesaal, wo uns ein köstliches «Zvieri» erwartet.

Herzlichen Dank allen Mitwirkenden für den friedlichen und festlichen Nachmittag und den wunderbaren Auftakt ins Verbandsjahr.

Margrit Weber