Bericht: Regensburg

18.09.2018

Besuch von Regensburg mit der Altstadt als UNESCO-Welterbe vom 18. - 21. September 2018

1. Tag: Leberkäse - Frühstück im Café Fidelis in Wangen/Allgäu 

Die richtigen Bayern-Mannen sassen bei einem grossen Bier und einem grossen Stück Leberkäse; wir schüchternen Schweizer/innen begnügten uns mit Kaffe, Gipfeli und unterschiedlich grossen Leberkäse-Stücken. Während einer kleinen Runde im schönen Städtchen erholten wir uns vom Frühstück.

Die Fuggerei - die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt. Ein Ensemble mit acht Gassen und sieben Toren ist eine «Stadt in der Stadt» mit einer eigenen Kirche, mit «Stadtmauern» und «Stadttoren». In den 140 Wohnungen der 687 Häuser leben derzeit 150 Bewohner. Jakob der Reiche, Kaufmann, Stifter, Visionär – angeblich dazumal der reichste Mann der Welt – stiftete 1521 die Wohnsiedlung für bedürftige Bürger Augsburgs. Grundbedingungen waren: Bürgerrecht in Augsburg haben, katholisch und ehrbar sein. Die Jahresmiete für eine Wohnung beträgt noch immer den Nominalwert eines Gulden (aktuell 0,88 Euro) sowie täglich drei Gebete für den Stifter und die Familie Fugger.

2. Tag: Führung in Walhalla.

Die monumentale Walhalla ist dem berühmten Parthenon auf der Athener Akropolis aus dem 5. Jahrhundert vor Christus nachempfunden. In hoher, die umliegende Landschaft beherrschender Lage erhebt sich nahe bei Regensburg die Walhalla (erbaut von 1830 bis 1842) über der Donau. Mit diesem klassizistischen Bau in Gestalt eines von Säulen umgebenen Tempels entstand hier im Auftrag des bayrischen Königs Ludwig I. eines der berühmtesten deutschen Nationaldenkmäler des 19. Jahrhunderts. Der innen und aussen mit kostbarem Marmor verkleidete Tempel erhebt sich über dem gewaltigen gestuften Unterbau. Im Inneren sind entlang der Wände 96 Büsten und 65 Gedenktafeln der von Ludwig I. und seinen Beratern ausgewählten «Wallhallengenossen» aufgereiht.

Regensburg - wird immer schöner. Regensburg (155 000 Einw.), mit seiner weitgehend erhaltenen Altstadt mit seinen Baudenkmälern, gehört seit Juli 2006 zum UNESCO-Welterbe. Um das Rathaus erbauten reiche Handelsfamilien immer grössere Quartiere, teils mit hohen Türmen, die noch das Stadtbild prägen. Während der Rundfahrt mit dem Touristenzug konnten wir uns davon überzeugen. Man sagt: Wer den Dom St. Peter, die steinerne Brücke und einen Juden nicht gesehen hat, hat Regensburg nicht gesehen. So ist es wahrlich nicht. Regensburg ist einmalig.

3. Tag:

Mit der Schifffahrt von Kehlheim zum Donaudurchbruch (80 Meter breit) begann der 3. Tag mit diesem Highlight. Am Nachmittag ging es in die «andere» Bierbrauerei Kuchelmaier, die von der 8. Generation geführt wird. Während der Führung erfuhren wir viel Interessantes über die jahrhundertelange Geschichte und die Brautradition des Weissbiers. Anschliessend besuchten wir den 35 Meter hohen Hundertwasser-Turm des weltberühmten Künstlers; das Wahrzeichen Abendsbergs.

4. Tag:

Eindrücklich wurde uns im Isergebirgs-Museum in Kaufbeuren die zwangsweise Vertreibung der über zwei Millionen Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei (ihrer jahrhundertelangen Heimat) in den Jahren 1945 bis 1946 und der erfolgreiche Neubeginn in Deutschland vor Augen geführt.

Zum Abschluss der schönen und hochinteressanten Reise darf ich mich besonders bei unserer uns begleitenden, sehr nützlichen Samariterin Ursi und bei Roman für die angenehme und sichere Fahrweise bedanken.

Rageth Näf

Walhalla