Bericht: Stadtbibliothek

17.05.2019

Wie aus einem hastig bestürmten Churer Postgebäude eine spannend-stille Bibliothek wurde

73 Senioren haben der Aufforderung unseres Verbandes am vergangenen
17. Mai Folge geleistet. Sie haben mit Margrit Weber, die die Gruppe einführte, erlebt, dass hier die Stille ganz und gar nicht langweilig sein muss. Und dies nicht etwa nur in der zum Spiel anregenden Ludothek oder in der schöngeistigen Belletristik oder in der realistischen "Sachbuchstille"! Im oberen Stock oder in der informationsträchtigen, spannenden Filmecke unten, wo einmal ein Geschäftsmann eine kleine Konferenz abhalten wollte und dabei beim Warten auf die Teilnehmer einschlief.
Nein, hier hat die Ecke ihre Spannung und ihre dazugehörigen Interessenten: Schüler, Studenten, lesegierige Senioren, kontaktfreudige Hausfrauen, Geistliche, Mitglieder von Lesegruppen, Wissenschaftler u.s.w. Dabei ist die Gewandtheit der Bibliothekarinnen und Bibliothekare nicht zu übersehen. Zwar besorgt ein Automat die Ausleihe und Rückgabe, trotzdem müssen die Mitarbeitenden mit vielen Aufgaben vertraut sein: Gäste einführen, Besuchergruppen informieren und zugleich noch kleine und mittlere Postsendungen entgegennehmen, weil die Post hier immer noch eine kleine Brief- und Paketannahmestelle erhalten hat. Überhaupt hat man sich Mühe gegeben, die alte Postkultur, sowohl architektonisch als auch ein wenig funktionierend zu erhalten.


Hans Domenig nach Informationen von Margrit Weber